Unterwolle als Nistmaterial? Gefahr für unsere Jungvögel!

Vogel mit Nistmaterial im Schnabel baut ein Nest

Bildquelle: Steve Midgley (Getty Images) 

Viele Hundebesitzer meinen es gut. Der Hund ist im Fellwechsel: Ihn draußen zu bürsten ist praktisch. Die Unterwolle kann einfach in der Wiese liegen bleiben und den heimischen Vögeln als Nistmaterial dienen, oder?

Was lieb gemeint ist, kann für unsere Wildvögel leider oft negative Folgen haben.

Unterwolle als Nistmaterial birgt Gefahren

Unterwolle als Nistmaterial?

Tatsächlich eignet sich die Unterwolle unserer Vierbeiner überhaupt nicht als Nistmaterial für unsere heimischen Vögel - im Gegenteil: Sie kann auf verschiedene Weise gefährlich werden.

1. Parasiten- und Zeckenschutzmittel im Fell sind schädlich für Jungvögel. Die unbefiederte Haut der Jungvögel nimmt das Nervengift dieser Mittel auf und wirkt bereits in kleinen Mengen giftig.

2. Die Hundehaare können die Jungvögel außerdem strangulieren oder sich um ihre Gliedmaßen wickeln und dort die Blutversorgung abschnüren

3. Zusätzlich können Jungvögel die Hundehaare verschlucken. Dies kann im Magen-Darm-Trakt zu Verstopfung oder Verschnürungen führen, in dessen Folge die Küken qualvoll verhungern. 

Haare sind kein natürliches Nistmaterial für Vögel. Trotzdem greifen sie auf das Fell zurück, wenn es leichter zugänglich ist als die natürlichen Nistmaterialien. Deswegen gilt es, die Unterwolle möglichst außer Reichweite unserer Wildvögel zu entsorgen.  

Vögel schützen: Unterwolle lieber entsorgen

So praktisch wie es ist, den Hund draußen zu Bürsten: Hebe die Unterwolle im Anschluss lieber auf und entsorge sie im Hausmüll. So kommen alle gesund durch den Fellwechsel.

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